Mehr als nur eine Einkaufsstätte .....

Amazon geht voran. Seit letzter Woche können alle Prime Kunden in den USA "Dash Buttons" zum Stückpreis von 4,99 Dollar erwerben. Mit Bestellknöpfen, die wie eine Türklingel aussehen und sich praktisch überall hin kleben lassen, können nun mehr 500 Produkte bestellt werden.

Und zwar DIREKT: Ohne Smartphone, ohne Einwahl ins Internet!!

Nach einmaliger Konfigurierung wird einmal gedrückt und die Ware wird geliefert, vornehmlich aus den Lebensmittelbereichen und Haushaltsartikelbereichen einzelner Marken.

Dies läutet den E-Commerce der Zukunft ein: Der Bestellvorgang wird radikal verkürzt und unsichtbar. Die nächste Stufe wird sein, dass Verpackungen und Behälter mit Sensoren ausgestattet sind, die ohne menschliches Zutun, automatisch Nachschub bestellen können. Gillette bietet das bereits für Rasierklingen an.

Bedeuten diese neuen Formen des Direktvertriebs das Ende des stationären Handels?

In zehn Jahren wird es kein Geschäft mehr geben, das ausschließlich online oder offline betrieben wird, sondern beides. Darum sollten sich traditionelle Händler bereits Gedanken machen, welche Kombination für sie am besten geeignet ist. Sie können es dem Kunden ermöglichen, nicht vorrätige Produkte per Internet zu bestellen oder im Netz bestellte Waren im Ladengeschäft abzuholen (z.B. Zara).

Entscheidend bleibt aber zu verstehen, dass ein Laden nicht nur eine Einkaufsstätte, sondern auch ein sozialer Treffpunkt ist. Der persönliche Kontakt bleibt das "Pfund" mit dem gepunktet wird.

In einem Münchner Modell-Webshop wimmelt es an Bildschirmen und Displays an Wänden Regalen und Tischen. Im Spiegel der Umkleidekabine kann sich der Kunde virtuell beraten lassen. Sollte der Verkäufer überfragt sein, kann eine externe Fachperson über Videobotschaft hinzugezogen werden. Heute googeln die Kunden nachweislich vor und nach dem Einkauf, ob sie das Richtige haben und nicht zu teuer gekauft haben, oder noch bestellen müssen, da im Ladengeschäft nicht erhältlich... etc.

FAZIT:

Die Smartphone Nutzung im Laden wird derzeit überwiegend genutzt zum Vergleichen und nicht vorrangig zum Kaufen. Darüber erhält der Kunde mehr Sicherheit beim Kauf. In Zukunft wird jedoch ein Zusammenspiel von offline und online unverzichtbar!